News & Aktuelles auf:

Firmengründer G. Emil Röder übernahm 1908 die Bäckerei. 30 Jahre hat er mit seiner Frau Lina und sieben Kindern unter schwierigen Bedingungen die Versorgung der Landbevölkerung unterstützt. Mit 65 starb er an Bäckerasthma. Wie früher üblich sprang Sohn Oskar in die Lücke und übernahm mit Frau Friedel die Backarbeit. Doch die Kriegswirren zwangen ihn schon bald an die Front und die Bäckerei war geschlossen.


1945 kam Bruder Emil, der Letztgeborene aus der Gefangenschaft zurück und eröffnete den Betrieb auf Wunsch von Schwägerin Friedel wieder. Bis 1947 hat er hier vertretungsweise gearbeitet. Dann wollte Emil Röder sein eigener Chef sein und pachtet sich in Obergruna (nahe Siebenlehn) als Bäckermeister ein. 1948 kehrte Bruder Oskar heim und übernahm in Leuben wieder selbst.


Das war die Zeit, wo mit wenig Mehl und viel Wasser Brotteig mit der Schöpfkelle in Brotformen gefüllt wurde. Es waren sehr kleine Preise und es wurde mehr getauscht! 1951 verstarb Oskar plötzlich. Emil kündigte seinen Pachtvertrag und kam wieder heim.


Ab November 1951 backte er wieder und seine Frau Ilse stand im Laden.

Inzwischen war auch der spätere Betriebsnachwuchs Berndt geboren.


Der alte Ofen wurde abgerissen und neue Technik - ein Dampfbackofen, mit Kohle befeuert wurde angeschafft. Maschinen folgten, trotzdem blieb es noch schwere körperliche Handarbeit. Die Arbeit machte Freude, obwohl die sozialistische Planwirtschaft oftmals Kopfzerbrechen bereitete und das „goldene Handwerk“ unterdrückt wurde.


Sohn Berndt wurde selbstverständlich Bäcker, wenn auch nicht ganz freiwillig, da der das ganze Dilemma kannte: immer frühzeitig aufstehen, Kohlen schleppen, Asche räumen, 12 Stunden Arbeitszeit, aber abwechslungsreiche und kreative Arbeit.


1982 übernahm Meister Berndt den elterlichen Betrieb, weil Vaters Gesundheit durch die schwere Arbeit sehr angegriffen war. Da bei Röders schon immer gebaut wurde, beantragte Berndt als erstes einen Elektrobackofen (zu DDR-Zeiten etwas Besonderes, nur mit Bilanzierung erhältlich). Ehefrau Sigrid wechselte den Beruf und stieg mit ins Geschäft ein.


Und dann kam die Wende!


Hurra! Der Aufschwung! Berndt Röder dazu: "Wir haben alles geglaubt, alles mitgemacht und auch schmerzliche Erfahrung gesammelt. Unsere vielen treuen Kunden motivieren uns aber täglich und immer wieder, weiterzumachen." Als Berndt Röder in Rente ging, übernahm sein Neffe Adrian die Bäckerei. Diese führte er anderthalb Jahre, bis er wieder zurück nach Dresden ging. Somit musste ein neuer Nachfolger gefunden werden. Der Geselle Mathias Krell, welcher schon zu DDR-Zeiten sein Meisterprüfung abgelegte, übernahm am 01.10.2012 von Adrian Röder die Bäckerei und führt sie seitdem mit seiner Frau Ilona als „Landbäckerei Krell“. Der alte Stamm der Belegschaft wurde mit übernommen.


Im Laufe der letzten 3 Jahre wurde das Sortiment erweitert. Auch in der Belegschaft hat es einige Wechsel gegeben. Seit 2016 ist die jüngste Generation in der Bäckerei tätig, Sohn Markus Krell ist in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Wir freuen uns, dass der alte Kundenstamm von Röders erhalten geblieben ist und dass wir auch neue Kunden dazu gewinnen konnten.


Vielen Dank dafür!

Diese Website verwendet Cookies, welche Sie bei Nutzung der Website akzeptieren oder verweigern können. Hier unsere Datenschutzerklärung.